Scheitern

„Im Eismeer“ von Caspar David Friedrich, fälschlich auch „gescheiterte Hoffnung“ genannt, zeigt trotz der destruktiven Ernüchterung des Romantikers (vom verlorenen Schiff ist kaum noch etwas zu sehen) weiterhin sein besonderes, friedliches Licht. War damals die Vereisung der Polarregionen der Inbegriff des Schreckens, so ist es heute deren Abschmelzen. Das Scheitern bleibt jedoch eines der letzten, schambesetzten Tabus. Zu einer allegorischen Annäherung an das Verhältnis zum Scheitern leitet die Herkunft des Wortes: das Zerscheitern, zu Scheitern werden. Es folgen Beobachtungen, wie Zerscheitertes -oft liebevoll mit persönlicher Note- gehütet wird. Ergänzende Beiträge sind willkommen!